Warum färbt sich der Zahn nach der Wurzelbehandlung grau – und wie hilft das interne Bleaching?

18. September 2020 | Neuigkeiten

Sie hatten eine Wurzelkanalbehandlung und jetzt wird Ihr Zahn grau? Wir verstehen gut, dass Sie das stört. In unserer Zahnarztpraxis in Suhl haben wir gute Möglichkeiten, den Zahn nach der Wurzelbehandlung mithilfe einer speziellen Bleachingmethode wieder aufzuhellen. Wie das funktioniert und warum sich der Zahn verfärbt, erklären wir Ihnen im Blog.

Was geschieht bei einer Wurzelbehandlung?

Bei einer Wurzelbehandlung kümmern wir uns um einen stark entzündeten Zahn. Meistens verursacht er starke pochende Beschwerden, weil sich der Zahnnerv entzündet hat. Wir Zahnmediziner nennen den Nerv Pulpa. Dieser Teil des Zahns liegt gut geschützt im Zahninneren. Er ist sehr empfindlich.

Durch Karies oder einen Zahnunfall ist diese Schutzschicht verloren gegangen. Bakterien sind ins Zahninnere vorgedrungen und reizen den Zahnnerv. Es entsteht eine Entzündung.

Entzündetes Gewebe und Bakterien müssen entfernt werden

Um Ihren Zahn zu retten, entfernen wir den Zahnnerv sowie Bakterien und entzündetes Gewebe aus dem Wurzelkanal bzw. den Wurzelkanälen. Das sind winzige Äderchen, die vom Zahnnerv in Richtung Wurzel gehen. Die Maßnahmen, mit denen wir einen entzündeten Zahn behandeln, fassen wir unter Begriff Endodontie zusammen. Das bedeutet so viel wie “Lehre vom Zahninneren”.

In 90 von 100 Fällen gelingt es uns, den Zahn mithilfe der Wurzelkanalbehandlung zu erhalten. Wie wir das schaffen?

Hier erfahren Sie Schritt für Schritt, wie wir Ihren Zahn retten:
Die Wurzelbehandlung in Suhl

Warum wird der Zahn nach der Wurzelbehandlung grau?

Ein wurzelbehandelter Zahn ist nicht mehr vital. Das heißt, der Zahnnerv wurde entfernt. Häufig verfärbt er sich nach einiger Zeit und wird grau. Die dunkle Farbe entsteht, weil sich organische Partikel im Zahnbein (Dentin) ablagern.

  • Eisenhaltiges Hämoglobin ist aus dem Pulpa-Gewebe ausgetreten und dringt in das Zahnbein ein.
  • Das im Zahnnerv enthaltene Eiweiß zerfällt, wobei dunkle Abbauprodukte entstehen.

Damit Ihr Zahn möglichst lange seine natürliche Farbe behält, verschließen wir ihn nach der Wurzelbehandlung mit einer biokeramischen weißen Füllung. Dadurch sieht er den Nachbarzähnen sehr ähnlich, ist zudem bruchfester und gut geschützt vor weiteren Bakterien.

Ist die Verfärbung gefährlich oder schädlich?

Nein, die Verfärbung ist unbedenklich. Sie ist höchstens ein ästhetischer Makel. Vor allem an den Zähnen, die Sie beim Lächeln oder Sprechen zeigen, fällt ein verfärbter Zahn schnell auf. Das möchten viele Patienten nicht. Daher entscheiden Sie sich für eine Zahnaufhellung oder eine Überkronung.

Info-Box: Wussten Sie? Bei der Wurzelbehandlung kommen häufig Wurzelstifte aus Metall zum Einsatz, um den Zahn anschließend zu stabilisieren. Zusammen mit den Eiweißzerfallstoffen kann Metall giftig wirken und der Gesundheit schaden. Wir nutzen für Ihre Wurzelbehandlung ausschließlich Glasfaserstifte.

Wie lässt sich der verfärbte Zahn wieder aufhellen?

Ist der Zahn noch stabil und sitzt fest? Dann genügt eine kleine kosmetische Korrektur mithilfe eines Zahnbleachings.

Internes Bleaching nach der Wurzelbehandlung

Dafür gibt es eine spezielle Bleachingmethode, das sogenannte interne Bleaching. Das funktioniert folgendermaßen:

  1. Zunächst decken wir den Zahn mit einem Spanngummituch (Kofferdam) ab, um zu vermeiden, dass das Bleachingmittel das Zahnfleisch oder die anderen Zähne erreicht.
  2. Anschließend entfernen wir etwas von dem Füllmaterial aus dem Zahninneren und machen damit den Weg frei zu den Zahnsteinkanälchen (Dentintubuli). In diese dringt das Bleachingmittel aus Wasserstoffperoxid ein und entfärbt die dunklen Partikel.
  3. Nach einer halben Stunde ist der Zahn in der Regel deutlich heller. Zum Schluss verschließen wir den Zahn permanent mit einer Füllung aus Komposit, das ist ein farbloses Gemisch aus Kunststoff und Keramikpartikeln.

Wie hell der Zahn mithilfe des Bleachings wird, ist sehr unterschiedlich. Bei vielen Patienten erreichen wir den Ausgangszustand – bei anderen lässt sich der Zahn nur um wenige Farbnuancen aufhellen. Das hängt stark davon ab, wie dunkel der Zahn vorher war.

Überkronen eines des wurzelbehandelten Zahns – wann es sinnvoll ist

Eine Überkronung ist sinnvoll, wenn der Zahn spröde und rissig wird. Das kann passieren, denn nach der Wurzelbehandlung findet keine Blutversorgung mehr statt und er wird nicht mehr mit Nährstoffen versorgt. Um zu vermeiden, dass er bricht und verloren geht, stabilisieren wir ihn mithilfe einer Krone.

Darf der Zahn überkront werden?

Bevor wir den Zahn überkronen, testen wir ihn auf bestimmte Gifte. So finden wir heraus, ob sich in den Zahnfleischtaschen, die durch Parodontitis verursacht werden, Bakterien befinden. Im schlimmsten Fall verursachen diese Giftstoffe Organschäden. Stellen wir ein Gesundheitsrisiko fest, entscheiden wir gemeinsam, ob wir den Zahn entfernen oder mit einer biologisch gut verträglichen Füllung versorgen.

Haben Sie einen verfärbten Zahn, der Sie stört?

Rufen Sie uns an und lassen Sie sich zu den Möglichkeiten beraten.
Sie erreichen uns unter Tel.: 03681 760156 oder E-Mail: info@dentana.de